Pflanzen umtopfen
Pflanzen umtopfen hat Einfluss auf prächtiges Gedeihen

Pflanzen umtopfen

(Pflege)

Jetzt im Frühjahr ist die Zeit zum Pflanzen umtopfen. Aber die Qual aus dem riesigen Angebot an Töpfen macht die Auswahl nicht gerade leicht. Sollen es Tontöpfe, Töpfe aus Kunststoff oder doch lieber Gefäße aus Holz sein?

Pflanzen umtopfen fängt mit der Entscheidung für den richtigen Topf an. Unglasierte Töpfe aus Ton sind wasser- und luftdurchlässig und bieten eine hohe Standfestigkeit durch ihr relativ hohes Gewicht. Allerdings müssen die Pflanzen in Töpfen aus Ton öfter gegossen werden als ihre Verwandten in Töpfen aus Kunststoff, da der poröse Ton Wasser verdunsten lässt. Außerdem müssen die Tontöpfe vor dem Bepflanzen stets gewässert werden, da sie den Wurzeln der Pflanzen zu viel Wasser entziehen.

Eine Alternative beim Pflanzen umtopfen sind Kunststofftöpfe. Sie sind durch ihre Leichtigkeit weniger standfest, dafür aber bei großen Exemplaren leichter zu transportieren. Das Wasser läuft in Kunststofftöpfen nur über die Löcher im Boden ab und verdunstet nicht so wie bei den Tontöpfen. Deshalb muss hier weniger gegossen werden. Vom Aussehen her sind die Kunststofftöpfe oft kaum noch von den Tontöpfen zu unterscheiden.

Eine weitere Variante beim Pflanzen umtopfen sind Gefäße aus Holz. Sie isolieren das eingebrachte Material gut und sind nicht so schwer wie Gefäße aus Ton. Dafür sind sie anfälliger für Verwitterung und Feuchtigkeit.

Beim Pflanzen umtopfen sollte die Pflanze zunächst vorsichtig aus dem alten Gefäß gelöst werden. Halten die Wurzeln zu stark am alten Topf fest, können sie mit einem Messer gelockert werden. Dazu fährt man an der Innenwand des Topfes entlang, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Töpfe aus Kunststoff können auch kopfüber durch leichtes Klopfen an einer Kante vom Wurzelwerk getrennt werden.

Achten sollte man beim Pflanzen umtopfen darauf, dass nur Töpfe verwendet werden, die nach oben hin breiter werden und keine Einschnürungen aufweisen. Die Pflanzen lassen sich aus ihnen unbeschadet entfernen. Mindestens ein Abzugsloch sollte für überschüssiges Wasser vorhanden sein, welches mit Blähton oder Tonscherben vor dem Verstopfen abgedeckt wird.

Über eine Drainageschicht aus Sand oder grobem Kies von fünf bis zehn Zentimetern Höhe kommt beim Pflanzen umtopfen eine Schicht frische Erde. Darin wird die Pflanze bis zur Oberfläche des Ballens eingesetzt. Sitzt sie zu tief, besteht durch die angeschütteten Zweige und Stämme die Gefahr der Fäulnis. Wird sie zu hoch eingesetzt, trocknen die oberen Wurzeln aus und sterben ab. Infolge dessen verkümmert die Pflanze. Wichtig ist ein Gießrand von etwa zwei bis drei Zentimetern unterhalb der Topfkante.

Zum Pflanzen umtopfen eignet sich insbesondere Kübelpflanzenerde mit einem hohen Lehmanteil. Der Lehm hält Feuchtigkeit und sorgt für mehr Standfestigkeit des Gefäßes. Frisch umgetopfte Pflanzen sollten zunächst nur an schönen Tagen nach draußen gestellt werden. Nachts benötigen sie Schutz im Haus. Ab dem Wonnemonat Mai dürfen dann auch sie dauerhaft an die frische Luft.

 

Gisela Müller

Foto: Dagobert Wiedamann

Datum: 22.04.2010


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