Landschaftsgarten
In Europa gibt es eine lange Tradition von Landschaftsgärten. Die Landschaft wurde von Menschen nach ihren Vorstellungen, dem Zeitgeschmack entsprechend umgestaltet. So finden wir heute noch nach französischem Vorbild angelegte barocke Landschaftsgärten mit ihren streng geometrisch angelegten Beeten und Rabatten und den zurecht gestutzten Hecken und Bäumen. Englische Landschaftsgärten wie der Englische Garten in München wurden nach völlig anderen Prinzipien angelegt: Entstanden im 18. Jahrhundert wirkten sie offen wie natürliche Landschaften und wurden ohne Beete, Rondelle und Rabatten mit blühenden Pflanzen angelegt. Dafür gab es lange Sichtachsen, und Ha-Has (Ahas). Das sind tiefer gelegene Sperrgräben und freistehende Mauern, die Zäune ersetzten.
Für die Entwicklung der Gartenkultur in Deutschland ist besonders ein Name zu nennen: Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871), ein Mann der Aufklärung. Er legte Parks und Landschaftsgärten in Potsdam-Babelsberg, bei Cottbus (Branitzer Park) und den berühmten Park in Bad Muskau an. Dieser Park fiel nach dem II. Weltkrieg zu einem Teil an den polnischen Staat und zum anderen an die damalige DDR. Nach der Wende, ab 1990, wurde der Park in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Das war nicht einfach, denn die Anlagen waren verwuchert, die Sichtachsen zugewachsen. Engagierte Menschen in Polen und Deutschland versuchten, nach alten Plänen und mit Hilfe erfahrener Landschaftsgärtner die alten Sichtachsen wieder zu finden und bildeten dafür lange Menschenketten durch den Park. Die Methode ging auf. Am 1. Mai 2004 öffnete sich das Grenztor und die beiden so lange getrennten Parkteile wurden wieder eins.
Auch viele kleine, nicht so berühmte Parks wie der Park in Semlow bei Ribnitz-Damgarten, werden nach der Wende wieder gehegt und gepflegt. Semlow war einst eine der schönsten Landschaftsverschönerungen in Vorpommern Der Park wurde 1850 im Auftrag des damaligen Gutsherrn Ulrich Graf von Behr-Negendank von Gustav Meyer gestaltet, der an der preußischen Hofgartendirektion Sanssouci wirkte. In der DDR verlor der Park seinen Charme und wird jetzt von einem Förderverein betreut.
Der Landschaftsgarten grenzte sich bewust von den Barockgärten ab. Im Gegensatz zu den dort vorherschenden geometrischen Figuren versuchte der Landschaftsgarten immr möglichst nahe am natürlichen Vorbild zu bleiben.
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